Montag, 27. April 2015

Stimmungsvolle Mucke für den eiskalten Frühling

Momentan höre ich total gerne das neue Album von Satyricon, Live at the Opera. Das kommt zwar erst in ein paar Tagen heraus, aber ich konnte neulich auf dem Konzert schon ein Exemplar der Limited Edition (mit DVD) ergattern. Ich mag die Idee statt eines Orchesters Chorgesang in die Songs zu integrieren. Und bei regnerischem Wetter (leider ist der Frühling ja gerade etwas kalt) liebe ich so stimmungsvolle Musik.




Und stimmungsvoll geht es auch gleich weiter: Enslaved haben auch ein neues Album, In Times, das sehr gut zu meiner momentanen Stimmung passt. Außerdem kommen in den Lyrics genau die Runen vor, mit denen ich mich aktuell beschäftige/beschäftigen möchte: Uruz, Thurisaz, Nauthir und Dagaz. Besonders verliebt bin ich in diesen Song: Building with Fire vom aktuellen Album.




Generell möchte ich verstärkt wieder mit Runen und Trancereisen anfangen. Ich hoffe am Wochenende wieder mehr Ruhe dafür zu haben. Momentan meditiere ich regelmäßig - ich hoffe also, auch nach der langen Pause wieder einigermaßen gut in Trancezustände finden zu können. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse.

Donnerstag, 23. April 2015

Meta(l)morphosis: Metal, Headbangen und Trance

Wer mich kennt, weiß, dass ich auf Metal stehe - und vor allem auf Extreme Metal. Ich höre Heavy Metal seit den 80ern, also wirklich seit meiner Grundschulzeit. Selbstverständlich höre ich auch andere Musikgenres, aber trotzdem kehre ich immer wieder zum Metal mit all seinen Spielarten zurück, auch wenn andere das lächerlich oder befremdlich finden. Metal hat mich durch die schlimmsten Zeiten getragen. Und wie Mc Claudia im Hörbarium-Podcast berichtete, bin auch ich mir sicher, dass Metal und Satanismus mir das Leben gerettet haben (aber dazu an anderer Stelle mal mehr).

Neulich war ich auf dem Konzert einer meiner Lieblingsbands, nämlich Satyricon, deren Songs sich u.a. durch repetitive Arrangements, atmosphärisch fließende Klänge sowie lange Moshparts auszeichnen. Dabei habe ich exzessiv dem Headbangen gefrönt, wobei ich bemerkte, wie entspannend das auf meinen gesamten Körper gewirkt hat - und dass ich eigentlich während des gesamten Konzertes in einem tranceartigen Zustand befunden habe, der unglaublich angenehm war. Klar, Livemusik ist immer geil, aber obwohl ich auch auf den letzten Metal-Konzerten sehr viel Spaß hatte, ist mir doch aufgefallen, dass es diesmal irgendwie besonders und irgendwie anders war.

©Wikimedia Commons: DarkLight Nocturnal Entertainment
Wenn von Musik und Trance die Rede ist, wird meistens auf elektronische Dance Music eingegangen (EBM, Techno oder Trance). Ich genieße es auch zu dieser Musik z.B. Tribal Fusion zu tanzen und liebe die Momente, in denen der Flow über mich kommt. (Ich möchte mal wieder mehr üben, momentan ist beim Fusion weniger Flow und mehr Anstrengung.) Aber eine der einfachsten Möglichkeiten ist für mich wirklich "Kopfnicken" - eine Technik, die auch in einem der Bücher von Jan Fries (Visuelle Magie) beschrieben wird, die ich aber bereits als Kind intuitiv angewendet habe. Besonders wenn ich draußen in der Natur mich für ein Ritual oder zur Kontaktaufnahme mit den dortigen Geistern in Trance bringen wollte, habe ich dieses Nicken als Induktion benutzt. Es wundert mich also, dass im Zusammenhang mit Headbangen nicht mehr auf Trance-Erlebnisse eingegangen wird (ich kann doch nicht die einzige sein).

In der aktuellen Hörbarium-Folge wird ebenfalls auf verschiedene Arten der Trance bzw. der Tranceinduktion eingegangen. Unter anderem wurde auf Seidhr bzw. Schütteltrance verwiesen (wie sich auch in Seidwärts von Jan Fries beschrieben wird). Dieser neue Zugang interessiert mich brennend, da ich bis auf wenige Ausnahmen meine Trancereisen bzw. Kontaktaufnahme mit der Anderswelt bislang eher im Liegen und mit Selbsthypnose gestaltet habe. Ich möchte also in nächster Zeit an meine ersten zaghaften Versuche mit Schütteltrance von vor einigen Jahren anknüpfen und überhaupt mehr mit unterschiedlichen Arten der Tranceinduktion experimentieren und über die Erfahrungen berichten.

Freitag, 10. April 2015

Ich glaub, ich spinne...

Wie ich neulich unter Bestrickendes schon beschrieben habe, ist das mit Handarbeit und mir so eine Sache. Ich habe das lange Zeit nicht wertgeschätzt und als "Mädchenzeug" auch nicht selber machen wollen. Bei den schon erwähnten Hexentreffen machte ich dann Bekanntschaft mit spinnenden Frauen* und ihren Handspindeln. Und wider Erwarten fand ich es unglaublich interessant und bereichernd, zwischen diesen Spinnerinnen *höhö* zu sitzen und einen Einblick zu bekommen, wie diese Form der Handarbeit wohl in vergangenen Zeiten ausgeübt wurde.
Es erinnerte mich wirklich an Spinnen (im Mythos wird die Spinnerin Arachne von Athene in ein solches Tier verwandelt), weil es fast etwas organisches hatte, wie die Hände der Frauen mit unglaublicher Geschwindigkeit und scheinbar aus dem Nichts Fäden spannen. Seither sehe ich die Herstellung von Garnen, Stoffen und Kleidung mit anderen Augen und generell als wichtige und faszinierende Kulturtechnik, die völlig zu Unrecht hinter dem oft männlich konnotierten Handwerk zurücksteht. Sogar mein Bezug zu spinnenden Schicksalsgöttinnen (Moiren/Parzen bzw. Nornen) hat sich seitdem geändert bzw. meine Beziehung hat sich vertieft - aber dazu an anderer Stelle mehr.

Meine bisherigen Spinnversuche waren jedoch weit davon entfernt, so elegant, natürlich und organisch auszusehen - dazu fehlt mir bislang auch die Übung. Nach einigen ersten Versuchen bei den Treffen produzierte ich noch eher "Regenwürmer" - also sehr dicke und eher unansehnliche bzw. unbrauchbare Fäden. Mal davon abgesehen, dass mir der Faden in regelmäßigen Abständen gerissen ist, was mich auch etwas frustriert hat.


Vor einiger Zeit (ja, sind jetzt wohl wirklich 3 Jahre oder so) hat mir Faserpiratin eine Kopf-Spindel mit aufgemalter Midgard-Schlange geschenkt. Erst jetzt, wo ich unter Spinnerinnen wohne (im wahrsten Sinne, fällt mir gerade auf *g*) konnte ich mich dazu aufraffen, das Geschenk einzuweihen. Und was soll ich sagen: Zumindest produziere ich auf Anhieb keine Regenwürmer mehr! Auch wenn der Faden unregelmäßig ist und etwas zu viel Drall aufweist, bin ich schon ganz gut vorangekommen und es hat auch Spaß gemacht. Für elegant muss ich noch etwas üben und hoffe mich im Sommer wieder mehr dazu motivieren zu können (während depressiver Phasen nicht so einfach). Zumindest fände ich es toll, mal ein wirklich eigenes Garn hergestellt zu haben, mit dem ich dann ein kleines Strick-Graffiti stricken könnte.