Donnerstag, 23. April 2015

Meta(l)morphosis: Metal, Headbangen und Trance

Wer mich kennt, weiß, dass ich auf Metal stehe - und vor allem auf Extreme Metal. Ich höre Heavy Metal seit den 80ern, also wirklich seit meiner Grundschulzeit. Selbstverständlich höre ich auch andere Musikgenres, aber trotzdem kehre ich immer wieder zum Metal mit all seinen Spielarten zurück, auch wenn andere das lächerlich oder befremdlich finden. Metal hat mich durch die schlimmsten Zeiten getragen. Und wie Mc Claudia im Hörbarium-Podcast berichtete, bin auch ich mir sicher, dass Metal und Satanismus mir das Leben gerettet haben (aber dazu an anderer Stelle mal mehr).

Neulich war ich auf dem Konzert einer meiner Lieblingsbands, nämlich Satyricon, deren Songs sich u.a. durch repetitive Arrangements, atmosphärisch fließende Klänge sowie lange Moshparts auszeichnen. Dabei habe ich exzessiv dem Headbangen gefrönt, wobei ich bemerkte, wie entspannend das auf meinen gesamten Körper gewirkt hat - und dass ich eigentlich während des gesamten Konzertes in einem tranceartigen Zustand befunden habe, der unglaublich angenehm war. Klar, Livemusik ist immer geil, aber obwohl ich auch auf den letzten Metal-Konzerten sehr viel Spaß hatte, ist mir doch aufgefallen, dass es diesmal irgendwie besonders und irgendwie anders war.

©Wikimedia Commons: DarkLight Nocturnal Entertainment
Wenn von Musik und Trance die Rede ist, wird meistens auf elektronische Dance Music eingegangen (EBM, Techno oder Trance). Ich genieße es auch zu dieser Musik z.B. Tribal Fusion zu tanzen und liebe die Momente, in denen der Flow über mich kommt. (Ich möchte mal wieder mehr üben, momentan ist beim Fusion weniger Flow und mehr Anstrengung.) Aber eine der einfachsten Möglichkeiten ist für mich wirklich "Kopfnicken" - eine Technik, die auch in einem der Bücher von Jan Fries (Visuelle Magie) beschrieben wird, die ich aber bereits als Kind intuitiv angewendet habe. Besonders wenn ich draußen in der Natur mich für ein Ritual oder zur Kontaktaufnahme mit den dortigen Geistern in Trance bringen wollte, habe ich dieses Nicken als Induktion benutzt. Es wundert mich also, dass im Zusammenhang mit Headbangen nicht mehr auf Trance-Erlebnisse eingegangen wird (ich kann doch nicht die einzige sein).

In der aktuellen Hörbarium-Folge wird ebenfalls auf verschiedene Arten der Trance bzw. der Tranceinduktion eingegangen. Unter anderem wurde auf Seidhr bzw. Schütteltrance verwiesen (wie sich auch in Seidwärts von Jan Fries beschrieben wird). Dieser neue Zugang interessiert mich brennend, da ich bis auf wenige Ausnahmen meine Trancereisen bzw. Kontaktaufnahme mit der Anderswelt bislang eher im Liegen und mit Selbsthypnose gestaltet habe. Ich möchte also in nächster Zeit an meine ersten zaghaften Versuche mit Schütteltrance von vor einigen Jahren anknüpfen und überhaupt mehr mit unterschiedlichen Arten der Tranceinduktion experimentieren und über die Erfahrungen berichten.

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