Montag, 25. Mai 2015

Blutmagie

Neulich war ich ziemlich frustriert, weil ich momentan ohne festes Einkommen bin. Auch früher habe ich öfter mal magisch nachgeholfen, um den stockenden Geldfluss wieder etwas in Gang zu bringen - meist mit Hilfe meines Ahn*innen-Topfes, der für Fülle/Nahrung/Erde steht.

Vor einigen Wochen hatte ich allerdings von der Erdgöttin Nerthus gelesen, die mich sofort so fasziniert hat, dass ich ihr sofort ein kleines Eck in unserem Kräutergärtlein vor dem Fenster eingerichtet habe, um dort besser mit ihr Kontakt knüpfen zu können. Genau wie schon bei meinem Ahn*innentopf assoziiere ich Erde bzw. Erdgottheiten mit Fülle/Nahrung und somit auch mit Geld - andererseits auch mit Tod, Verwesung und Körpersäften.

Da ich zu dem Zeitpunkt gerade menstruierte, hatte ich wirklich Lust darauf, mich mit Nerthus über mein Menstruationsblut zu verbinden bzw. ihr dieses zu opfern. Ich bin vor kurzem wieder auf eine Menstruationstasse umgestiegen, sodass es sehr einfach war, das Blut abends an der für Nerthus eingerichteten Stelle in den Boden sickern zu lassen und mit ihr Kontakt aufzunehmen bzw. meine Bitte an sie zu richten.

Die neuen Aufträge kamen fast schneller als mir lieb war und ich arbeite schon 14 Tage ohne freien Tag durch - aber der Geldfluss kam wieder in Gang, darüber kann ich mich nicht beschweren!


Montag, 18. Mai 2015

Yoga und Geduld

Die letzten Wochen hat es mir richtig gut getan, mich beim Yoga mal wieder etwas zu fordern und meine Muskeln bzw. meine Körperkraft wieder aufzubauen. Wie an anderer Stelle schon erwähnt, schlage ich mich seit über einem Jahr mit Schmerzen in meiner rechten Schulter und meiner rechten Hüfte herum: Und auch wenn es sicher richtig ist, sich zu schonen, wenn bestimmte Schmerzen bestehen, habe ich für mich festgestellt, dass ein achtsames Training genau das Richtige war. Durch den gezielten Muskelaufbau sind die Schmerzen fast vollkommen verschwunden. Und eine weitere Nebenwirkung ist, dass ich mich einfach kräftiger fühle, was sich richtig gut und ausgleichend auf meine Psyche auswirkt (neben Meditation).

Was ich dabei lernen musste, war allerdings Geduld. Meine Fitness-Studio-Zeiten sind schon etwas länger her, deshalb hab ich auch lange nicht mehr so viel Kraft wie ich es schon mal gewohnt war - dazu kommen zwischenzeitlich auch diverse Zipperlein. Für mich ist es eine schwierige Übung mich zu fordern, aber nicht zu überfordern - bzw. dann nach Überforderung frustriert aufzugeben. Besonders schwierig ist es, wenn ich die Kraft oder die Kondition schon mal hatte und den Eindruck habe, jetzt wieder bei Null anfangen zu müssen. Das Gefühl, schon wieder besser sein zu müssen, weiter sein zu müssen etc. 


Gerade deshalb hat es mir unglaublich gut getan, auch zu lernen, das Training ohne wirkliches Ziel zu gestalten: Zwar am Ball zu bleiben und die kraftaufbauenden Übungen regelmäßig zu machen, dabei auch zu spüren wie ich kräftiger werde - aber keinen Druck auf mich auszuüben. Ziel war nur, jeden Tag auf die Matte zu gehen und sich der Herausforderung generell zu stellen. Der Muskelaufbau und mein sich verbesserndes Selbstbewusstsein waren dabei nicht das Ziel, sondern ein willkommener Nebeneffekt. Und plötzlich bin ich ohne Schulterschmerzen wieder in den Chaturanga Dandasana gekommen, was ich schon fast nicht mehr für möglich gehalten hätte.


Trotzdem ich jetzt wesentlich achtsamer bin, tut mir schon zum zweiten Mal mein linkes Handgelenk so weh, dass ich mich nicht mehr drauf stützen kann. Irgendwie scheine ich das Gelenk falsch zu belasten, wenn ich täglich mehrere Sonnengrüße hintereinander in einem Flow mache. Auch wenn mich so eine Verletzung immer noch frustriert, mache ich mir jetzt keine Vorwürfe mehr oder beschimpfe mich, sondern weiche stattdessen auf andere Übungen/Asanas aus. Hauptsache ich bleibe weiter dran und lasse mich nicht mehr so schnell entmutigen. Und somit trainiere ich nicht nur meine Muskeln, sondern übe auch, geduldig und sanft mit mir zu sein.